Buchtipp: Ein Jahr auf dem Court - 365 spannende Geschichten aus der Welt des Tennis

"Wenn du deinen Sport wirklich liebst, musst du seine Geschichte studieren". Dieses Zitat von Roger Federer war wohl Christian Albrecht Barschel`s Motivation, das Tennis-Buch "Ein Jahr auf dem Court - 365 spannende Geschichten aus der Welt des Tennis" zu schreiben. 288 Seiten gespickt mit interessanten, lustigen und kuriosen Anekdoten und Geschichten aus der Tenniswelt der letzten knapp 50 Jahre. Sehr unterhaltsam geschrieben. Ein Buch, das eingefleischte Tennisfans begeistern wird. Denn es bringt uns Tennismatches in Erinnerung, die wir seinerzeit mitverfolgt haben. Oder lässt uns einfach staunen und schmunzeln. Ich habe mich für euch auf die Tennis-Jahresreise begeben und bekenne mich ab sofort als "Tennis-Nerd". 

Pro Jahrestag eine Geschichte - das ganze entlang der Events der "Jahrestennisuhr"

Im Buch gibt es für jeden einzelnen Tag im Jahr eine Geschichte - in der Regel etwa eine halbe Seite, manchmal darf es auch etwas länger sein. Dabei passen die einzelnen Geschichten immer zu einem Monatsthema. Die einzelnen Geschichten in Monatskapitel zu gruppieren, die sich an den traditionellen Tennisevents eines Jahres orientieren ist ein cleverer Schachzug des Autors. So werden die Geschichten auch thematisch in Struktur und Ordnung gebracht.

So beschäftigt sich der Januar mit Geschichten aus Down Under, der Februar mit Debüts und Premieren, der März mit der Bombendrohung und Fair Play, der April mit Comeback und Höchststrafen. Passend zum Start der Sandplatzsaison widmet sich der Mai Geschichten von Sandplatzhelden und der Juni Roland Garros. Weiter geht`s im Juli zum nächsten Grand Slam Turnier und Geschichten aus Wimbledon. "Goldige Geschichten" von Olympia gibt es im August-Kapitel. Weiter geht die Tennisreise im September nach "News York, New York". Die Oktobergeschichten titeln unter dem Kapitel "Porsche-Problem und Heirat" - ein lustiges Sammelsurium an. Weltmeisterliche Erzählungen gibt es im Monat November, ehe der Dezember mit den Davis.-Cup-Helden abschließt.

Viele Geschichten ranken sich natürlich um unsere Altstars Steffi Graf und Boris Becker sowie internationale Tennisgrößen wie John McEnroe, Björn Borg bis zu Rafa Nadal und Roger Federer. Aber auch Geschichten run um Events wie die Grand-Slam--Turniere, Olympia und viele andere Tennisturniere fehlen genauso wenig wie Geschichten unserer aktuellen Tennisstars Alexander Zverev oder Angelique Kerber.

Wer schreibt denn da? Über den Autor

Christian Albrecht Barschel ist Sportjournalist und liebt und lebt sowohl beruflich als auch privat Tennis. Seit Kindesbeinen ist Christian begeisterter Tennisspieler und hat sogar lange Zeit den Guinessrekord für das längste Einzel und Doppel der Welt gehalten. Seit 2017 arbeitet Christian als Redakteur beim tennis Magazin. Davor war er jahrelang Redakteur und Portalmanager bei der Tennis-Onlineplattform tennisnet.com. Daher verwundert es den Leser nicht, dass Christian insbesondere aus seiner beruflichen Tätigkeit viele Tennis-Anekdoten und Kuriositäten kennt und erlebt hat. Sein aktuellstes Buch "100 spannende Fragen aus der Welt des Tennis" ist übrigens auch sehr zu empfehlen.

Für wen eignet sich dieses Buch?

• Für alle eingefleischten Tennisfans, die die letzten Tennis-Jahrzehnte mit Steffi Graf, Boris Becker und Konsorten ganz oder teilweise "aktiv" miterlebt haben

Mein ganz persönliches Fazit

"Ja, genau - daran kann ich mich noch so gut erinnern!" So ging es mir beim Lesen des Buches. An vielen Tagen des Jahres fühlte ich mich "zeitversetzt". Viele Tage brachten mir aber auch ganz neue Tennis-historische Erkenntnisse. In beiden Fällen haben ich aber die kurzweiligen Geschichten sehr genossen. Das Buch lässt sich wirklich in einem Rutsch durchlesen oder in Häppchen. Einsteigen kann man eigentlich das ganze Jahr über - reinblättern und los lesen geht also immer. Da jeder Tag eine abgeschlossene Geschichte ist, ist das problemlos möglich.

Der Autor Christian sagte einmal zu mir, dass das Buch für "Tennis-Nerds" sei. Das würde ich auch so sehen, denn insbesondere der heutigen Tennisjugend werden viele Namen und Geschehnisse im Buch nicht all zu viel sagen. Und auch wenn ich mich jetzt als Tennisnerd bezeichnen lassen muss: das Buch ist für solche wie mich und auch sicherlich viele von euch einfach super!  

Die wichtigsten Infos zum Buch