Padel-Special: Wissenswertes von der Planung bis zum Bau von Padelplätzen

Aller guten Dinge sind drei! Nachdem ihr in Teil eins und Teil zwei unseres Padel-Specials erfahren habt, was Padel ist, welches Equipment ihr benötigt, woher der Sport kommt und welche technischen und taktischen Bausteine es gibt, geht`s nun weiter mit Teil drei, dem vorerst letzten Teil unseres Padel-Specials. Heute erfahrt ihr, was ihr beim Bau eines Padelplatzes bedenken und beachten solltet. Fragestellungen, mit denen sich gerade viele Tennisvereine beschäftigen. Unser Padel-Experte Yannik Mann hat für euch die wichtigsten Entscheidungskriterien zusammengestellt. Von der Planung, über den Bau, die Wartung bis hin zur nicht unwichtigen Frage der Kosten. Und selbstverständlich gibt euch Yannik auch eine Antwort auf die Frage, ob sich der Bau eines Padelplatzes "lohnt". 

• Anzahl der Plätze: Einer ist keiner! Padel ist ein sehr sozialer Sport, er lebt davon, dass viele gleichgesinnte auf der Anlage sind. Events mit 8 oder 16 Spieler/Innen machen noch mehr Spaß als nur ein einfaches Match und bildet eine Community. Mit nur einem Platz lassen sich nur sehr kleine Turniere organisieren und auch als Verein kann man nur ca. 50 Mitglieder pro Platz aufnehmen. Plane also mit zwei Plätzen oder mehr.
  
  
• Abmessungen: Die Standardmaße für einen Padelplatz sind 10,80 m breit und 20,80 m lang. Dazu kommen noch die tragenden Pfeiler und nach Wunsch die Auslauffläche von 2 m Breite und 8 m Länge neben den Eingängen auf beiden Seiten.
  
  
• Materialien: Platzbauer bieten in der Regel verschiedene Courts an. Der normale Padelplatz besteht aus 2 m breiten Elementen, die an Pfosten befestigt sind. Es gibt auch Panorama Courts, bei denen die Rückwände komplett aus Glas bestehen ohne die Pfosten, zur besseren Einsicht des Spiels.
  Beim Boden ist darauf zu achten, dass es Unterschiede in der Länge und Beschaffenheit der Kunststofffasern gibt. Es gibt lange und kurze Kunststofffasern und ebenso Fasern, die gedreht sind. Auf den Plätzen wird unterschiedlich viel Sand eingestreut und je nachdem wie viel Sand verwendet wird, werden Sandplatzschuhe oder Padel-Schuhe zum Spielen empfohlen. Der Platzhersteller sollte dich hier im Detail über die Möglichkeiten informieren. Falls du Outdoor bauen möchtest, erkundige dich auf jeden Fall nach einer Drainage.
  
  
• Baugenehmigung und Co: In Deutschland ist der Bau auf bestehenden Sportanlagen vor allem in Tennishallen noch etwas einfacher, aber dennoch dauert der bürokratische Teil leider oft sehr lange. Es gibt Firmen auf dem Markt, die All-in-one Lösung anbieten und dein Vorhaben von der Planung bis zur “Schlüsselübergabe” umsetzen. Dazu gehören unter anderem auch die Behördengänge und Fördergeldanträge. Hier sind vorallem die geltenden deutschen Nomren sind zu beachten und müssen von eurem Platzbauer berücksichtigt werden.

Padelplatz Bau

Der Bau eines Padelplatzes sollte von einer Firma mit Erfahrung durchgeführt werden. Nur so kann sichergestellt werden, dass der Platz den Anforderungen des Spiels entspricht und eine lange Lebensdauer hat. Frage nach Referenzobjekten, die du dir im Zweifel angucken könntest und selber fühlen und sehen kannst, wie die Materialien verarbeitet wurden.

Der Bau eines Padelplatzes kann in zwei Phasen unterteilt werden:

1. Fundament: Das Fundament bildet die Grundlage für den Padelplatz. In der Regel wird ein Betonfundament gegossen. Es gibt mittlerweile jedoch auch andere Lösungen zur Bodenverdichtung, die günstiger und schneller sind.
2. Installation: Die Installation des Padelplatzes, wenn das Fundament erstmal bereit ist, dauert in der Regel 1-3 Tage.

Padelplatz Wartung

Nach dem Bau ist eine regelmäßige Pflege des Padelplatzes wichtig. Dazu gehört vor allem die Verteilung des Sandes und die Reinigung der Scheiben. Die Wartung von Padelplätze ist sehr viel einfacher als die von Tennis-Sandplätzen. Durch die Laufwege beim Padel vor und zurück, sammelt sich der Sand am Gitter, in den Ecken, an der Rückwand und in der Mitte. Der Sand sollte immer wieder zurückgekehrt werden, um einen gleichmäßigen Ballabsprung und Rutschen zu gewährleisten. Hier gibt es verschiedene Gerätschaften, vom einfachen Besen bis hin zu motorisierten Geräten, die es ermöglichen den festgetretenen Sand aus der Tiefe zu holen und zu verteilen.

Der Platz sollte ca. zwei Mal im Jahr mit den motorisierten Geräten bearbeitet werden. Gerade bei Outdoor Padelplätzen ist die Pflege wichtig für die lange Haltbarkeit des Kunstrasens. Der Kunstrasen muss nach in der Regel nach 4-5 Jahren gewechselt werden. Die richtige Pflege kann die Haltbarkeit um mindestens ein Jahr verlängern. 

Padelplatz Kosten

Der Padelplatz allein kostet aktuell je nach Ausführung auf dem deutschen Markt zwischen 25.000-35.000 Euro. Achte hier bei den Anbietern auch darauf, ob die Lieferung inklusive oder exklusive ist.

Für einen Outdoorplatz mit Fundament inklusive Installation kann man ca. 70.000 Euro kalkulieren. Es gibt bereits Anbieter, die auch eine Finanzierung ermöglichen und andere, die über mobile Plätze verfügen, die man mieten kann.

Yannik`s Fazit: "Lohnt" sich der Bau eines Padelplatzes?

Der Bau eines Padelplatzes ist eine Investition, die sich lohnt. Gerade jetzt, wo wir in Deutschland am Anfang einer sehr großen Padelbewegung sind, die unsere Nachbarländer schon seit Jahren fasziniert. Neben dem Bau einer Padelanlage kommt es natürlich auch auf eine gute Aktivierung an. Offene Spielrunden, Communitybuilding, Matchorganisation, Liga-Angebot, Turnierformate und natürlich Training.

Wenn du Interesse am Platzbau hast und mehr Infos brauchst, dann melde dich bei unserem Experten Yannik Mann. Fülle dazu einfach untenstehendes Formular aus.

Von Anfang an mit den Profis trainieren und sich verbessern

Du hast Fragen rund um`s Thema Padel?

Dann schick` uns gerne deine Frage einfach über unser Formular zu. 

Alles auf einen Blick

Auf unserer Padel-Tennis-Inspirationenseite findet ihr alle Blogbeiträge zum Thema Padel sowie aktuelle Padel-Camps und TennisTraveller-Hotels, in denen ihr perfekt Padel spielen könnt.

  zum Padel-Special