Im Mai suchten wir einen Travelscout für die Hofsaess Tennis Academy nahe Marbella an der Costa del Sol. Aus den vielen TennisTravellern, die sich diesen einmaligen Tennisurlaub nicht entgehen lassen wollte, wurde Petra, ambitionierte Seniorinnenspielerin aus der Nähe von München als Travelscout ausgelost. Für Petra ging es in der Woche vom 15.-22. September 202 auf den "deutschen Tennisberg" von Klaus Hofsaess, ehemaliger Tennis-Bundestrainer und langjähriger Coach von Steffi Graf.
Wie Petra die Tenniswoche an der spanischen Costa del Sol erlebte, könnt ihr in unserem Travelscout-Bericht lesen. Sehr ausführlich und mit wunderschönen Fotos.
"Am Mittwoch, 15.09.21 war es endlich soweit, ich flog als Travelscout für die Hofsaess Tennisakademie von München nach Marbella. Der Lufthansaflug dauerte ca. 2 Std. 40 Min und ich landete pünktlich gegen 15.30 Uhr in Malaga. Sonja Hofsaess erwartete mich schon am Flughafen und wir fuhren nach Marbella, besser gesagt auf kurviger Strecke ca. 7 km auf den Monte Elviria. Hier liegt die Tennisakademie mit einem traumhaften Blick auf die Sierra Nevada und das Mittelmeer. Die Fahrzeit von Malaga zur Akademie in Marbella dauerte ca. 50 Minuten.
Dort angekommen zeigte mir Sonja die Anlage und mein Appartement. Dieses war richtig groß und geräumig, mit einem großen Wohnbereich, einer komplett ausgestatteten Küche, Kühlschrank, Fernseher mit allen deutschen Programmen, WLAN und einem schönen Balkon. Im unteren Bereich des Appartements befand sich das Schlafzimmer, ein großes Badezimmer mit Eckbadewanne, einer Dusche und WC, zwei Waschbecken, sowie einer Waschmaschine und einem Trockner. Anschließend zeigte sie mir die Akademie mit dem Clubhaus, der Terrasse, dem Fitnessraum dem Meerwasserpool und den neun Tennisplätze, wovon 4 Quarzsand und 5 Hartplätze sind.
Kurz zur Akademie: diese wurde 1984 von Klaus und Sonja Hofsaess aufgebaut und heute gemeinsam mit Tochter und Sohn als echter Familienbetrieb geführt. Viele deutsche und internationale Tennis-Stars haben hier trainiert und sind auch im Clubhaus und an den Wänden verewigt. Heute liegt der Schwerpunkt bei einem Sportinternat für talentierte Jugendliche und dient als Sprungbrett für eine Profilaufbahn oder einem College-Studium/-Tennis in den USA. Durch die nebenan liegende deutsche Schule ist eine optimale Verbindung von Schulausbildung und Leistungssport gegeben und durch die familiäre Betreuung der Familie Hofsaess sind die Jugendlichen sehr gut aufgehoben.
Am nächsten Tag gab es ab 8 Uhr Frühstück, anschließend stand das erste Tennistraining an. Mich begrüßte ein herrlicher Sonnenaufgang, den ich von meinem Appartement und von der Terrasse der Akademie jeden Tag neu und immer anders, in neuen Farben, mal mit und ohne Nebel im Tal, mal mit einer tollen Spiegelung der Sonne im Mittelmeer, oder mit den schönsten Wolkenformationen, erleben durfte.
Ich hatte eine Rundumversorgung, das heißt Vollpension mit Frühstück, Mittag-und Abendessen. Da die Appartements jedoch voll ausgestattet sind, kann man sich natürlich auch selbst versorgen und alles nötige im Supermarkt in Marbella einkaufen oder mal in eine nette kleine Tapasbar oder in einem schönen Restaurant essen gehen. Ein Frühstücks Buffet oder eine Essenauswahl wie in einem Hotel gewohnt, gibt es hier nicht, es ist, wie gesagt, sehr familiär und man bekommt das, was auf den Tisch gestellt wird. Zum Frühstück gab es Brötchen und Toast mit Butter, Marmelade, Schinken und Käse, sowie Haferflocken-/flakes, Milch und Orangensaft, einem Joghurt, sowie Kaffee oder Tee. Mittags und abends sitzt man am Familientisch und jeder nimmt sich aus den Auflaufformen oder Schüsseln seine Portion raus. Die Jugendlichen, aber auch die Familie Hofsaess und die Enkelkinder sitzen oft mit dabei und bei einem Gläschen Wein, natürlich nur für die Erwachsenen, entstehen interessante Gespräche.
Die Trainingseinteilung und die gesamte Organisation werden von Sonja erledigt, sie kümmert sich auch um die Jugendlichen und hält Kontakt zur deutschen Schule. Mein Training hatte ich zusammen mit Rainer und Eva, einem deutschen Ehepaar, die zeitweise in Marbella wohnen und Tennisstunden in der Akademie nehmen. Rainer spielte mit mir bei Marius, einem australischen Trainer, Eva hatte Einzeltraining bei Oliver, dem Sohn von Klaus Hofsaess.
Ich hatte täglich, außer Sonntag (Ruhetag), eine Trainingsstunde, was mir anfangs recht angenehm war, da ich diese Saison Probleme mit meinem Handgelenk hatte und die Entzündung noch nicht ganz abgeheilt war. Vielleicht hätte man mehr Trainingseinheiten dazu nehmen können, doch auf Nachfrage meinte Sonja, eine Stunde am Tag würde reichen, ansonsten wäre das Training zu anstrengend und nicht effektiv. Ich denke, das kommt auf den Einzelnen und den jeweiligen Fitnessstand an, aber man kann ja noch auf freien Plätzen Tennis spielen, falls noch andere Gäste anwesend sind.
Das war leider bei meinem Aufenthalt nicht der Fall, da es in meiner Woche sehr ruhig war und ich, zumindest anfangs, der einzige erwachsene Gast war. Ab Freitag kam noch ein junger Mann, Michael, der auch in der Akademie wohnte und trainierte und ich konnte einmal zusammen mit ihm trainieren. Außer den Trainingsstunden spielte ich noch zweimal mit Astrid, deren Sohn in der Akademie trainiert und vielleicht seinen Weg als Profi schaffen wird.
Dass es in meiner Campwoche wenig Spielpartner gab, lag vielleicht an der Jahreszeit oder an Corona, aber dafür hatte ich nachmittags den Pool für mich allein und konnte in Ruhe meine Bahnen ziehen und mich sonnen. Ab Oktober soll die Akademie laut Sonja jedoch ausgebucht sein und volles Training auf allen Plätzen stattfinden.
Insgesamt hatte ich 4x Training bei Marius und einmal bei Oliver Hofsaess. Das letzte Training bei Marius fand zusammen mit dem Gast Michael statt und ich bekam von Marius gute Tipps und Verbesserungen für meine Vor-und Rückhandschläge, auch forderte er uns konditionell recht gut. Die letzten Minuten spielten wir Punkte aus und da in meinem Rückraum etliche Bälle aus dem Trainerkorb lagen, stieg ich bei einem Rückhandschlag auf einen Ball und knickte mit dem Fußgelenk um. Hier zu Hause stellte sich nun raus, dass ich mir das vordere Band und die Außenkapsel im Fußgelenk gerissen hatte und die Innenkapsel gequetscht ist. Mein Beginn der Winter-Punkterunde wird sich somit leider wieder verschieben. PECH gehabt!
Bei dem Intensivtraining der Jugendlichen konnte ich beobachten, dass hier viel Wert auf Kondition, Koordination und Technik gelegt wird. Das Training sah richtig toll und anstrengend aus.
Einmal nutze ich nachmittags den Fitnessraum. Dieser ist mehr auf Krafttraining und weniger auf Ausdauer ausgestattet. Die Ausdauergeräte entsprechen nicht gerade dem neuesten Stand, erfüllen aber ihren Zweck. Es gibt zwei Spinning Räder, ein Rudergerät und ein Laufband. Ein Nebenraum ist mit Matten ausgelegt, geeignet für Gymnastik oder Takewondo, welches auch von Oliver unterrichtet wird.
Da die Tennisakademie recht einsam auf dem Elviriaberg liegt ist ein Mietwagen von großem Vorteil. Dabei half mir Sonja und sie bemühte sich redlich bei einem Autoverleiher, dass ich baldmöglichst einen Kleinwagen mieten konnte. Da sie meistens in Marbella was zu erledigen hatte, konnte ich bis dahin zweimal mit in die Stadt fahren. Einmal besuchte ich für einen kurzen Abstecher den Hafen Puerto Banus und am nächsten Tag besichtigte ich die Altstadt von Marbella. Ab Samstag hatte ich dann einen kleinen Fiat Panda und konnte mir am Sonntag die sehr schöne Stadt Ronda ansehen. Montag war für mich nachmittags Ruhetag angesagt, da ich meinen dick geschwollenen Knöchel schonen musste. Dienstag fuhr ich nach Malaga und sah mir hier die Sehenswürdigkeiten an.
Resümee meiner Tenniswoche
Positiv war auf jeden Fall die herrliche Lage, die geräumigen und sehr gut ausgestatteten Appartements, obwohl hier die ganze Woche keine Reinigung erfolgte. Da aber genügend Handtücher zur Verfügung standen und die Appartements top ausgestattet waren, war dies nicht unbedingt nötig. Der Meerwasserpool war groß, gepflegt und ich hatte ihn fast immer für mich allein. Es war sehr ruhig, außer den Jugendlichen fast keine Gäste, die Tennisplätze waren gut gepflegt. Es ist durch das milde Klima ein ganzjähriges Tennistraining-/Spiel möglich und in Verbindung mit einem Andalusienurlaub ist der Aufenthalt empfehlenswert. Jedoch ist ein Mietwagen unbedingt nötig, da es sonst keine Verkehrsanbindung gibt.
Auf der negativen Seite muss ich vermerken, dass ich mir eine etwas vollwertigere Kost gewünscht hätte. Eine etwas größere Auswahl an Müslis und Joghurts zum Frühstück oder zu den Essen mehr Salate - das wäre schön.
Das Tennistraining war einmal täglich eine Stunde, hätte ruhig etwas umfangreicher für mich sein können. Bei Marius bekam ich einige wertvolle Tipps. Die Woche in der Tennisakademie verlief anders, als ich mir dies vorgestellt hatte, war aber eine interessante Erfahrung und ist meines Erachtens ideal für talentierte Jugendliche und Vorbereitung für Leistungssportler, sowie Selbstversorger. Einzelreisende sollten sich vorab informieren, ob Spiel- und Trainingspartner vor Ort sind."
Ganz herzlichen Dank liebe Petra für den so ausführlichen und offenen Travelscout-Bericht. Es tut uns wirklich leid, dass sich Petra so heftig beim Training verletzt hat. Wie wir aber von ihr erfahren haben, ist sie auf dem Weg der Besserung und denkt schon wieder an das hoffentlich baldige Training. Die Vorfreude darauf konnten wir ihr noch etwas versüßen: sie hatte ich als neues Tennisracket den YONEX VCore 100L herausgesucht, der schon bei ihr angekommen ist.
Die Hofsaess Tennis Academy - ein Ganzjahres-Reiseziel für uns TennisTraveller
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Wer jetzt Lust auf einen Tennisurlaub in der Hofsaess Tennis Academy unter der andalusischen Sonne bekommen hat, kann sich die Academy hier gerne anschauen. Denn Marbella ist wirklich ein Ganzjahres-Reiseziel für uns TennisTraveller. Auf dem Tennisberg wird das ganze Jahr über gespielt und trainiert.
Lasst euch inspirieren und vielleicht geht es für euch auch bald auf den Monte Elviria!
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