Generell gesehen gibt es zwei Arten, im Tennis weiter zu kommen. Ein Weg ist das mechanische Lernen: man schlägt so viele Bälle wie nur möglich, um die Bewegungsabläufe zu automatisieren. Die zweite Art zu Lernen läuft über die Eigenwahrnehmung ab, also indem ich bewusst spüre, was ich mache. Dieses Self-Coaching-Prinzip hat die European Tennis Academy mit Ihrem Mental Match Play-Konzept perfektioniert. Jedes Training folgt stringent dieser Self-Coaching-Methode. Oft, ohne dass wir TennisTraveller das tatsächlich bemerken. Aber nicht selten werden bei dieser Self-Coaching-Methode während des Trainings verschiedene Hilfsmittel eingesetzt, die wir euch heute vorstellen werden. So wird das Training unheimlich spannend und vorallem sehr wirkungsvoll!
Mental Match Play - was heißt das eigentlich?
Kurt Wiederkehr, Sportpsychologe, Gründer & Gesellschafter der European Tennis Academy hat das Mental Match Play-Konzept ins Leben gerufen. Mental Match Play ist ein Selbst-Coaching-Programm, das in erster Linie eure mentalen Fähigkeiten verbessern soll. Jeder Trainingsteilnehmer soll mit Hilfe dieser Trainingslehre mittelfristig sein eigener Coach werden.
Wie kann das nun funktionieren? Mental Match Play stellt euch eine Art "Werkzeugkoffer" zur Verfügung. Mit unterschiedlichen Werkzeugen könnt ihr in ganz bestimmten Spiel- und Matchsituationen immer wiederkehrende „Probleme“ lösen und mit „unvorhergesehene Ereignissen“ (à la „So ein schlechter Platz“, „Die Sonne blendet“, „der Gegner spielt Mondbälle…“) besser umgehen. Diese Situationen, in denen wir ins Lamentieren und in die Fehlersuche "abdriften", kennt ihr sicher alle, oder? Insofern ist das Trainingskonzept sowohl bei Tennisanfängern als auch bei Turnierspielern erfolgreich einsetzbar.
Und jetzt öffnen wir den Werkzeugkoffer - das Training kann beginnen
Um euch die unterschiedlichen Werkzeuge an die Hand zu geben, damit ihr lernt, damit umzugehen, werden während der Trainingseinheiten ganz verschiedene Hilfsmittel eingesetzt. Auf den ersten Blick mag euch das ein oder andere Hilfsmittel vielleicht etwas "fremd" erscheinen. Lässt man sich aber darauf ein, erfährt man, wie sich plötzlich etwas vor, während oder nach dem Schlagen, in den Pausen, in bestimmten Stress-Situationen ändert. Das funktioniert tatsächlich - ich habe es selbst schon getestet!
Tennis mit Musik
Mit einem Musikpädagogen wurde über zwei Jahre getüftelt, um eine Musik zu komponieren, welche beim Tennisspielen die Wahrnehmung und die Konzentration fördert. Entstanden sind 23 Übungen, die mit Musik unterlegt sind. Die MMP-Kursteilnehmer sind immer wieder über die unmittelbare Verbesserung ihres Spiels erstaunt. Und wie angenehm es ist, in einem Flow zu spielen. Im Unterricht wird eine Funkanlage benutzt, um damit bis zu 8 Personen zur gleichen Zeit mit dieser Musik trainieren zu können. Diese Musik wird situativ und sporadisch im Unterrichtsprogramm immer wieder eingesetzt.
Auch zu Hause könnt ihr mit der Musik weiter trainieren! Einfach das MMP-Trainingsprogramm von der APP «Tennis mit Musik» auf ein Smartphone downloaden und mit einem Bluetooth-Kopfhörer verbinden. Los geht’s mit dem rhythmischen und intensiven Training. Übrigens die erste Lektion mit den Basisübungen ist gratis. Die vier weiteren kosten je nur CHF 3,-!
Fokuskarten
«Wo unsere Aufmerksamkeit ist, dort findet Lernen statt», sagt Tim Gallwey in seinem Erfolgsbuch «The Inner Game of Tennis». Statt uns selbst immer zu korrigieren, beobachten wir verschiedene Punkte beim Schlag, unserem Körper oder beim Ball. Um voll dabei zu bleiben und die Wirkung dieser Beobachtung zu unterstützen, wurden Fokuskarten mit den entsprechenden Übungen entwickelt. Diese werden hinten an den Vorhang oder den Zaun gehängt, damit ihr euch immer wieder daran erinnern könnt!
Denn: wie jeder von euch aus eigener Erfahrung weiß: Tennisspieler schweifen sehr schnell von ihren Vorhaben ab!
Charly Chips
Um mit Spass die Konzentration zu verbessern und zu trainieren, werden sogenannte Charly Chips ein. Wir nennen die Stimme im Kopf «Charly»! Wenn wir es schaffen, nicht mit Charly zu diskutieren (Selbstvorwürfe und so..), dann zeigt sich plötzlich Konzentration und Fokussierung. Mit diesen Chips erkennen wir leichter, ob wir mit Charly beschäftigt (Denken) sind oder ob wir die Beobachtungsübung wirklich ausführen. Zwischen dem Ballwechsel wechsle ich einen Charly-Chip von der einen Hosentasche in die andere, wenn Charly mich wieder erwischt hat!
Reset Ritual
Verglichen mit anderen Sportarten haben wir im Tennis einen grossen Vorteil: wir können zwischen den Ballwechseln immer wieder in die Konzentration zurückfinden. Skifahrer oder Fallschirmspringer können nicht stoppen und wieder neu beginnen! Von einem Punkt zum nächsten haben wir 20 Sekunden Zeit, um uns wieder vorzubereiten. Dies ist in einem Match eine entscheidende Zeitspanne. Entweder ich bin voll da oder ich bin immer noch wütend über den letzten doofen Fehler!
Um in die vielgepriesene «Punkt für Punkt Mentalität» zu kommen, hilft eine Struktur dieser Pausenzeit.
- Phase 1 – Emotionen lösen (6,666 Sekunden)
Wenn wir unsere Emotionen schlucken/verdrängen sind sie im versteckten immer noch da und beschäftigen uns weiter.
Es gilt diese zu lösen um frei zu sein. «Es ist vorbei, ich kann es nicht mehr ändern!» - Phase 2 – Visualisiere im Kopfkino deinen Fokus (6,666 Sekunden)
In Zeitlupe sehe ich mich selbst, wie ich den gewählten Fokus ausführe (visualisieren). - Phase 3 – Erzeuge hohe Bereitschaft (6,666 Sekunden)
Ich begebe mich zur Grundlinie und aktiviere meine Beine und meine geistige Bereitschaft für den Aufschlag oder den Return. Los geht’s! Let’s do it!
Durch dieses Ritual bin ich beschäftigt und habe keine Zeit, mir Selbstvorwürfe zu machen oder Vorsätze zu fassen. Denn Vorsätze sind aktivierte Zweifel! Mit unseren drei Fokus-Karten trainieren wir dieses Ritual viel bewusster!
Persönliche Vertrauensanalyse in unsere Schläge
Es ist kein Geheimnis: wenn ich mich auf etwas freue, bin ich in einem anderen Zustand als wenn ich etwas befürchte! Obwohl ich z.B. auf meiner starken Vorhand auch Fehler mache, haben die auf mein Selbstvertrauen einen anderen Einfluss, als wenn ich meine "Krückenrückhand" verschlage! Angenommen ich kann mich auf meine Rückhand freuen, ändert es meinen Schlag! Mit unserer Vertrauens-Karte beobachten wir diese Änderung mit einer «vorher und nachher» Beurteilung!
Feedbackrunden
Anderen geht es auch so! Indem wir alle zusammen kurz über die Wirkung der gemachten Übung austauschen, erkenne ich stattgefundene Veränderungen besser und vielschichtiger. Immer wieder stellen wir fest, daß Gäste sich selbst schlechter beurteilen, als sie in Wirklichkeit gespielt haben. «Es waren ALLE Bälle im aus!» «Ich habe KEINEN Ball richtig getroffen!»
Die Fragestellungen des Trainers sind ausschlaggebend. Sie sollen lösungsorientiert und nicht problembehaftend oder gar vorwurfsvoll sein:
- Was hat diese Übung an meiner Rückhand verändert?
- Was hat ausgemacht, dass es besser wurde?
- Wann wenden wir diesen Fokus im nächsten Match/Training an?
Lasst euch von dieser Trainingsmethodik begeistern und bucht gleich euer MMP-Tenniscamp
Die Trainingsmethodik ist wirklich besonders und jeder von euch wird definitiv nach einem MMP-Tenniscamp mit ganz neuen Ansätzen nach Hause fahren. Und das besonders tolle daran ist, dass die Tenniscamps in ganz besonders herrlichen Destinationen in der Schweiz, in Österreich und auf Sardinien stattfinden. Und das ist noch nicht alles: die MMP-Tenniscamps stehen meistens in Kombination mit einer anderen Sportart oder einem Schwerpunkt wie beispielsweise Wellness. Toll konzipierte Camp-Pakete für ein ganz besonderes Tenniscamp!
Und hier die wunderschönen Partner-Tennishotels der European Tennis Academy
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